Künstlerinnen

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Boris Chersonskij stammt aus Czernowitz/Chernivtsi, Ukraine. Er studierte am Medizinischen Institut der Universität von Odessa. Bis heute arbeitet er noch in diesem Bereich und ist z. B. im Vorstand des Institutes für klinische Psychologie an der Universität von Odessa. Neben seinen vielen poetischen Arbeiten hat er daher auch sechs Monographien zu Psychologie und Psychiatrie veröffentlicht. Die ersten Gedichte von Chersonskij wurden bereits in den späten sechziger Jahren veröffentlicht. Viele seiner Gedichte erschienen allerdings zuerst nur in Frankreich, Deutschland und den USA; in seiner Heimat konnte er erst nach dem Ende der UdSSR veröffentlichen. Während der 1970er und 1980er Jahre war Chersonskij einer wichtigsten Figuren in der Samisdat-Bewegung von Odessa.

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Liubov Jakymchuk ist eine ukrainische Lyrikerin und Journalistin. Sie stammt aus der Ostukraine (Luhansk oblast) und war als Radiomoderatorin und Drehbuchautorin tätig. Veröffentlichungen in “Den” (The Day), Ukrainska kultura, UNIAN (Nachrichtenagentur) etc. Ihre Gedichte, Essays und Stücke sind in zahlreichen ukrainischen und internationalen Anthologien erschienen. Liubov Jakymchuk wurde mit dem International Slavic Poetic Award. ausgezeichnet. Zusammen mit dem Kontrabassspieler Mark Tokar hat sie in einem musikalischen und poetischen Duett das Projekt Donbas Apricots and Women, Smoke, and Dangerous Things realisiert. Ihre Gedichte und Essays sind in englischer, deutscher, polnischer, schwedischer, hebräischer, estnischer und russischer Übersetzung erschienen.

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Alexander Kabanov, russischsprachiger Lyriker aus der Ukraine. Er hat bisher neun Gedichtbände veröffentlicht und ist Autor zahlreicher Artikel in russischen Literaturmagazinen. Seine Arbeiten wurden u.a. ins Deutsche, Englische, Niederländische, Ukrainische und Georgische übersetzt. Er gilt als einer der wichtigsten Lyriker seiner Generation im russischsprachigen Raum und wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Er erhielt 2010 den “Russischen Preis” (vergeben an im Ausland lebende russischsprachige Autoren) und 2009 den Internationalen Voloshinski Preis. Seit 2005 ist er Herausgeber des Magazins für zeitgenössische Kultur "SHO" ("WAS") und Koordinator des Internationalen Poetry Festival "Kyiv’s Laurels".

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Irakli Kakabadze, Schriftsteller, Performancekünstler, Friedens- und Menschenrechtsaktivist. 2009 wurde er mit dem Oxfam/Novib PEN Freedom of Expression Prize ausgezeichnet. Kakabadzes Artikel und Geschichten erschienen in georgischen, russischen und britischen Zeitungen und Zeitschriften. 2007 erhielt er das Lilian Hellman/Hammett Stipendium von Human Rights Watch. Von 2008 bis 2012 lebte er in Ithaca, NY, wo er eine neue Methode entwickelte, mit der er Performancekunst und Sozialwissenschaften zusammenführte ("Rethinking Tragedy" oder "Transformative Performance"). Kakabadze gilt auch als ein Pionier eines multilingualen und -kulturellen Erzählstils ("Polyphonic Discourse").

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Halyna Kruk, Lyrikerin, Übersetzerin und Kinderbuchautorin aus Lemberg / Lviv. Sie hat bisher vier Gedichtbänder herausgegeben, zuletzt “Spivisnuvannia” (Co(an)existence), 2013). Ihre Werke wurden in zahlreichen Literaturmagazinen veröffentlicht und mit zwei ukrainischen Literaturpreisen ausgezeichnet. Ihre Gedichte wurden ins Englische, Polnische, Russische, Belarussische, Deutsche, Schwedische und in weitere Sprachen übersetzt. Ihre Kinderbücher “Marko mandruje navkolo svitu” (Marko reist um die Welt) und “Najmenshyj” (Der Kleinste) wurden in fünfzehn Sprachen übersetzt. Sie ist Mitglied des Ukrainischen PEN und Dozentin für Literaturstudien an der Nationalen Universität Lwiw.

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Mariana Sadovska, in Lemberg / Lviv (Ukraine) geboren, lebt seit 2002 in Köln. Als Künstlerin ist sie seit 1991 in ganz Europa und den USA tätig, u.a. als Komponistin dramatischer Werke und Lieder, mit eigenen Konzerten als Sängerin und Multi-Instrumentalistin, mit multi-medialen Performances und Workshops sowie als Schauspielerin und musikalische Leiterin von Schauspielprojekten. Inspirationen findet sie in den traditionellen Musiken Osteuropas, des Kaukasus und Zentralasiens, die sie systematisch klanglich erforscht, in neuen Arrangements und Eigenkompositionen zu ungewöhnlichen Klangbildern verwebt. In ihren Arbeiten wird das Vergangene zeitgenössisch und das Regionale universal. (Foto: Weigle)

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Ostap Slyvynsky, aus Lemberg / Lviv, ist ein ukrainischer Lyriker und Übersetzer. Seine Gedichte und Essays wurden in vierzehn Sprachen übersetzt und erschienen in zahlreichen ukrainischen und ausländischen Anthologien. Er beteiligt sich aktiv an Literaturfestivals in und außerhalb der Ukraine. 2009 wurde er mit dem Hubert Burda für junge Lyrik ausgezeichnet, 2013 mit dem Preis des Kovaliv Fund (USA). Er ist Mitherausgeber des polnisch-ukrainischen Literaturmagazins RADAR. Bücher: The Sacrifice of Big Fish (1998), The Midday Line (2004), Ball in the Darkness (2008), The Running Fire (auf Polnisch und Russisch 2009 und 2013) und Adam (2012). (Foto: Anja Protsiuk)

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Serhij Zhadan, stammt aus Starobil’sk/Ostukraine. Mit seinen zahlreichen Lyrikbänden und Romanen gehört er zu den prägenden Gestalten der literarischen Szene der Ukraine. 2006 wurde er mit dem Hubert Burda Preis für junge Dichter ausgezeichnet. 2010 war er Gast im Berliner Künstlerprogramm des DAAD. 2014 wurde er gemeinsam mit seinen Übersetzern Sabine Stöhr und Juri Durkot für den Roman "Die Erfindung des Jazz im Donbass" (Suhrkamp, 2012) mit dem Brücke Berlin Literatur- und Übersetzerpreis ausgezeichnet. Zhadan ist auch Übersetzer und Organisator von Lyrik- und Musikfestivals. Seit einigen Jahren tritt er in mehreren Musik- und Literaturprojekten mit Bands wie »Sobaky v kosmosi« (Hunde im Weltall) oder »Ojra« auf. (Foto: Tanja Davydenko)